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Gourmet-Kreuzfahrt durch Europa  -  13. Loiretour 2013  -  Autun (Arroux) - Digoin (Loire)

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Wiedersehen mit Animal Bay

Donnerstag 20.06.2013: Der Morgen begann amerikanisch mit Rührei, Würstchen und Speck auf dem Teller und dass Wetter wurde wieder sonniger. Nach dem üblichen Zeremoniell ging es wieder auf den Fluß wobei Ingo der Genießer trotz aller Packhektik im Stühlchen sein Zigarettchen und die Landschaft genoß.

Auf den nächsten Kilometern konnten wir mal in aller Ruhe fahren ohne irgendwelche schweißtreibenden Aktionen. Selbst ein verdächtiges Rauschen, das an einen tosenden Wasserfall erinnerte, entpuppte sich als Förderband eines Kieswerks. Wir waren erleichtert, als wir das Kiesband sahen, dass dann auch ohne große Sicherung gegen herunterfallenden Kies den Fluß kreuzte.

Wir erreichten dann auch die Stelle, genannt Animal Bay, an der wir 2011 in die Arroux eingestiegen waren. Im Vergleich zu 2011 zeigte der Fluß ein ganz anderes Bild. Hier hätten wir dieses Jahr nicht einsteigen können. Trotzdem landeten wir an und Ralf und Peter besuchten den Bauern, der uns natürlich wiedererkannte und sich freute, nachdem wir sagten, wir bräuchten nur Wasser. Nach dem Füllen der Wassersäcke und Probieren der leckeren Süßkirschen ging es weiter.

Auch weiterhin gab uns der Fluß keine großen Aufgaben auf. Durch das viele Wasser ließ er sich auch gut befahren. Dafür fing das Wetter an launisch zu werden. Als in der Ferne Gewitterwolken auftauchten legten wir schnell an und hausten unsere Boote mit der Black-Mamba-Plane ein und blieben am Ufer liegen.

Das Gewitter zog an uns vorbei. Nur wenige Tropfen fielen, aber es gab heftige Windböen, die auf dem Wasser unangenehm geworden wären. Die Gelegenheit nutzten wir aber zur Mittagsvesper. Und Peter glaubte uns mit einer neuen Errungenschaft aus seinem Kollegenkreis erfreuen zu müssen (Danke Heike!). Es gab Wodka mit Ahoi-Brause. Ich sach’ nur „Russendisco“, man war das ein Sauzeugs.

Nach einer Weile war der Wetterspuk vorbei und wir fuhren weiter. Meist mit abgebauten Dachplanen, denn der Wind blieb. Wir durchfuhren die Autobrücke bei Rigny-surArroux (Km 109) und verzichteten auf eine Mehrfachumrundung, wie noch 2011. Hier befindet sich auch eine der zwei Pegelmessstellen der Arroux.

Nach einer Weile kamen wir an die Stelle von 2011, wo Bernd Hammes den falschen Flussarm nahm und vor einem umgestürzten Baum Halt machen mußte. Wir fuhren den besseren Weg und trafen auf Bernds Rache. Diesmal hatte sich ein Baum über unsere Durchfahrt gelegt. Haben die das in den letzten zwei Jahren umgebaut ?

Jedenfalls schickten wir unseren Holzfällertrupp los. Bernd der Bär mit der Axt, Ralf mit dem Fuchsschwanz und nach kurzer Zeit war eine Lücke durch die Baumleiche geschlagen. Hier passten die Boote durch und weiter ging’s. Interessant war, dass wir an dieser Stelle keine Fussspuren von anderen Kanuten fanden. Das heißt zumindest seit dem Hochwasser vor einigen Wochen waren wir die ersten an dieser Stelle. Tatsächlich haben wir auf dem ganzen Fluss, ausser den Dreien am ersten Tag keine weiteren Paddler getroffen. Und irgendwie fragt man sich, wo sind die Drei geblieben ? Sie waren uns voraus, mussten diese Stelle auch erreicht haben und keine Spuren ? Sind die in Bernd’s Kanal verschollen?

Das Wetter war weiter sonnig, warm aber launisch. Als die nächste Gewitterfront sich androhte und es ohnehin schon früher Abend war, landeten wir an und bauten unser Lager auf. Die geschah bei Km 113 und die Tagesleistung war auf üppige 10km gesunken.

Zuerst mal wurde mit vereinten Kräften das Tarp aufgebaut unter dem wir eine Regenschauer abwarteten. Der Chefkoch zauberte schnell ein Zwiebelsuppe und schon waren alle wieder glücklich. Die Wiesen im Hinterland waren bewohnt, aber diesmal mit Schafen. Die Pulloverschweine waren allerdings nicht neugierig und hielten immer einen sicheren Abstand zu uns. Aber vielleicht wollten sie auch nur keine Folge von „Shaun, das Schaf“ verpassen.

Bald beruhigte sich das Wetter jedoch, die Zelte wurden aufgebaut während Andi im Küchenzelt mit den Essensvorbereitungen begann. Es gab heute frisch gemachten Gulasch mit Kartoffeln und Nudeln, ich denke mal, es war ungarischer, damit wir schön europäisch bleiben.

Wann die heutige Nacht am Lagerfeuer mit dem süffigen Rotwein aus den 5Liter-Fäßchen endete, weiß niemand mehr. Aber wir können uns noch an den Spruch erinnern: „Siiieht man schon, das isch bsoffen bin?“ „Nein, Axel, aber man hört es!“  >>weiter>>

 

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