@ | Home | Loire | Allier | Arroux | Dschunken | Kapitäne | Tipps | Pegel | Gästebuch | Links | Download | Impressum | Datenschutz

Touren | 1985 | 1989 | 1993 | 1995 | 1997 | 1999 | 2001 | 2003 | 2005 | 2007 | 2009 | 2011 | 2013 | 2015 Neu!

 

Gourmet-Kreuzfahrt durch Europa  -  13. Loiretour 2013  -  Autun (Arroux) - Digoin (Loire)

@ | Auf ins Burgund | Aufbruch und Tot ziens | Sonntagsei | Damenbesuch | Chef-Ingenieur | Pulitzerpreis | Wiedersehen | Alibi-Loire-Fahrt | Abschied

<<zurück<< | Tagebuch | Flussbeschreibung | Bildergalerie | Slideshow | Download |  >>weiter>>

<F5> für weitere Bilder

Aufbruch und Tot ziens !

Samstag 15.06.2013: Der Morgen begann, wie er immer beginnt. Frischer Kaffee, Baguette und Frühstück. Dann ging es an den Aufbau der Boote und die Beladung. U.a. verschwand dabei auch der kümmerliche Rest der Dosbüchs.

 Als Besonderheit installierte Ingo noch eine kleine Outdoor-Videokamera auf seinem Boot.
Das Lager wurde abgebaut, nicht benötigte Sachen im Bus verstaut und dann der Wagen zum Bauernhof gefahren. Wie vereinbart durften wir den Wagen in die Scheune stellen. Wir tranken noch ein Glas Wein mit den Leuten und bekamen frische Eier von frei herumlaufenden Hühnern (die auch die Küche inspizierten) mitgegeben. Zur Geschichte des Hauses erfuhren wir noch, das dort vor Jahrhunderten auch mal ein Bischof gewohnt haben soll und früher mehrere Familien hier gewohnt haben. Einige davon in den ehem. Gesindehäusern.

Und endlich ging es dann gegen Mittag auf den Fluß, in etwa bei Flußkilometer 45. Das war vielleicht zu unserem Vorteil, denn ein Kilometer weiter oben (Km 44) gibt es eine Fußgängerbrücke über den Fluß, die nur eine Durchfahrtshöhe von 1,5 m hat. Das kann je nach Wasserstand zum treideln führen. Unsere Dachdschunken hätten da evtl. nicht drunter durch gepaßt. Schließlich führte die Arroux recht viel Wasser, kein Vergleich mit dem Rinnsal von 2011.

War die Nacht noch sehr kalt gewesen, wurde es tagsüber sehr sonnig und schön warm. Wir genossen die Natur und den Sonnenschein. Man sah zwar noch, dass es bis vor kurzem auch hier viel geregnet hatte, aber wir hatten in dieser Hinsicht viel Glück auf unserer Tour.

Nachdem wir eine Weile gepaddelt waren, holten uns drei Kanufahrer in Hartschalen-Kanus aus Hessen ein. Einer blieb eine Weile bei uns und Peter fungierte als Pressesprecher. Die Leute kannten unsere Seite und waren erstaunt uns, „Die Dschunkenkapitäne“ live und in Farbe (und bunt) zu treffen. „Ihr seid das wirklich ?“ Nachdem sie von unserer Bierbeschaffungsmethode begeistert waren dankten sie für den Tipp und verabschiedeten sich mit der Bemerkung „wir sehen uns noch“ von uns. Nun ja, getroffen haben wir uns auf dem Fluß dann doch nicht mehr, da unsere Langsamkeit uneinholbar ist.

Nachdem uns die Kanuten also verlassen hatten machten wir alsbald Mittag. Es gab Loireburger mit den Resten des Spießbraten.

Der noch relativ schmale Fluß zeigte sich mit vielen Windungen und Bäumen an beiden Uferseiten, manchmal gab es leichte Naturwehre, alle unproblematisch. Schließlich erreichten wir die Brücke bei Laizy-Brion. (Km 52) Hier war trotz des vielen Wassers kein Durchfahren möglich. Zumindest nicht für unsere Dschunken. Evtl. käme man auf der rechten Seite durch, jedoch verengt sich die Durchfahrt und man muss sich direkt nach links halten.

Andi war mutig und versuchte in der Mitte des Flusses zu treideln. Das endete allerdings mit einer Kenterung des Bootes. Nach der Notentwässerung fuhr er vor und suchte in der Nähe einen Lagerplatz.

Der Rest der Mannschaft musste nun alle Boote ausladen und umtragen, eine andere Alternative war nicht erkennbar. Auf dem netten Picknickplatz hinter Brücke links gönnten wir uns danach erst mal eine Dosbüchs und genossen die herrlichen Sonnenstrahlen.

Dann folgten wir schließlich Andi in respektvollem Abstand und lagerten auf einer Kuhwiese, rechts kurz hinter einem Sportplatz im hohen Gras an einer Moderbucht. Sprich, es war recht schlammig am Ufer bei Km 53. Die Tagesleitung 8km.

Jedenfalls stand auch hier bald das Lager und die Kocharbeit ging los. Der heutige Abend war der deftigen, urdeutschen Küche gewidmet.

Es gab gekochtes Hämchen, auch Eisbein genannt, mit Sauerkraut und Püree aus frischen Kartoffeln. Dieses Gericht wird in ganz Deutschland, aber auch in Österreich und Tschechien gegessen, regional unterschiedlich zubereitet und auch mit verschiedenen Beilagen versehen. Die Sauerkraut und Püree Beilage ist weitverbreitet und das urdeutsche Nationalgericht Sauerkraut nehmen wir mal als Reminiszenz an das französische Elsaß, wo es als „Choucroute“ auch weitverbreitet ist und mit fetten Würsten und Kasselerfleisch serviert wird.

Zur Unterhaltung schwammen mehrere Bisamratten am Ufer entlang oder kreuzten den Fluß. Dies konnte jedoch einige von einem Abendbad nicht abhalten. Im übrigen waren diese possierlichen Tierchen im Verlaufe der Tour noch öfters zu sehen. Ebenso wie Greifvögel oder sogar Graureiher. Der Fluß ist übrigens auch bei Anglern beliebt, allerdings ließen sich trotz vieler Anglerstellen kaum welche blicken.

Wir schlossen den Abend mit der Verköstigung von Rotweinen ab. Wobei wir zur Nachschubbesorgung Durchsuchungen der Boote vornehmen mussten und immer wieder eine Flasche fanden, auch die teuren aus der Winzerei. Andi reichte dazu eine Käseplatte und Axel als Feuerwerker kredenzte uns trotz feuchtem Holz eine schönes Lagerfeuer, dass Bernd als Feuerteufel mit Brandbeschleuniger kurzzeitig auf Höchsttemperatur brachte. Ingo unser Genießer genoss bereits um 10 Uhr die Nachtruhe.
 >>weiter>>

 

<<zurück<< | Tagebuch | Flussbeschreibung | Bildergalerie | Slideshow | Download |  >>weiter>>

 

 

@| Home | Gästebuch | Download | Impressum




(c) www.loiretour.de 2020