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Gourmet-Kreuzfahrt durch Europa  -  13. Loiretour 2013  -  Autun (Arroux) - Digoin (Loire)

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Pulitzerpreis verdächtig ?

Mittwoch
19.06.2013: Über Nacht hatte sich das Wetter etwas geändert, es war zum Aufstehen bewölkt. Zur Aufmunterung haben wir zum Frühstücken Spiegelei bekommen. Das Wetter blieb durchwachsen. Es gab Sonne, Regenschauern und in der Ferne sogar Gewitter. Alles aber sehr lokal begrenzt. Man konnte durch Sonne fahren und 4 Dörfer weiter gab’s eine Gewitterhusche.

Damit uns aber auch nicht kalt wurde, bot der Fluß weitere Überraschungen. Kurz vor Gueugnon, nach Autun der zweitgrößte Ort am Fluß, beginnen die Anlagen einer großen Fabrik. Angesichts der Lastwagen mit Rollmöpsen, sprich Stahlcoils, die durchs Gelände fuhren eindeutig eine Stahlbude.

Netterweise hatte man hier wieder mal ein großes Wehr mit einer schrägen Betonmauer errichtet (Km 97). Drüber fahren war nicht möglich und so mussten wir mühsam am linken Rand des Wehrs die Boote mal wieder treideln. Zuvor mußten wir auch die Algen auf der Schrägrampe für einen schmalen Treideltrampelpfad (TTPF) erarbeitet und ließen dann die Boote über die megarutschigen Algen hinuntergleiten. Eine ganze Weile wurden wir dabei auch von Arbeitern der Fabrik beobachtet.
Nachdem wir das geschafft hatten, gab’s erst mal einen Loireburger zum Mittag. Alsbald waren wir auch wieder von Kuhviechern umringt.

Also weiter, immer entlang der Fabrikanlagen auf dem jetzt trüben und stinkigen Fluss . Nach wenigen 100 Metern forderte uns ein Schrägwehr (KM 97,5), das wir aber aufgrund des hohen Wasserstandes gut durchfahren konnten (nur Ralf blieb mit seiner Riesen-Dschunke hängen, wie öfters). Nach weiteren 500m (Km 98,5), kurz nach der Autobrücke (D60) von Gueugnon versperrte ein viel größeres Wehr den Weg. Mit stählernen Spundwänden war der Fluß aufgestaut, das Wasser stürzt über die Spundwände senkrecht 1 – 2 Meter hinab.

Hier gab es keine Möglichkeiten um die Boote zu treideln und wir mussten das tun, was die Flussbeschreibung empfahl. Die ganzen Boote umtragen (Ausstieg links am Kanalausfluss, kurz vor der Steintreppe). Dies über eine Strecke von 300 m hinter ein weiteres Naturwehr, und einer Fußgängerbrücke, an eine Stelle, die auch noch relativ blöd zum wieder einsteigen war. Mal abgesehen vom Gestank eines Fischkadavers, der irgendwo rumlag.

Nun gut. So sei es also. Erst mal Besichtigung des Gesamtsituation, dann Ausfragen der Bevölkerung nach Einkaufsmöglichkeiten und schließlich zogen Ralf und Andi ab zum Einkaufen. Der Rest der Mannschaft begann die Boote an dem Steilufer an einem trockenen Kanalauslauf zu entladen und selbige an der Straße aufzubahren, natürlich begleitet von ein paar Schauern. Neben den sieben Booten wurden ca. 50 Gepäckstücke in einer Kettenformation nach oben befördert.

Kaum waren wir fertig tauchte ein kleiner VW auf, dem eine junge Frau mit Kleinkind entstieg die zielstrebig auf uns zukam. Ups, hatte da jemand auf der letzten Arroux Tour was angestellt und bekam jetzt das Ergebnis präsentiert? Nein, bei der jungen Frau handelte es sich um die Reporterin der Lokalzeitung, die uns von ihrem Bürofenster aus gesehen hatte und schon ein paar Bilder geschossen hatte. Nun machte sie mit gebrochenem Englisch ein Interview von uns und wenige Tage später waren wir schon auf der Homepage der Zeitung. Die Printausgabe fehlt noch.

Wir haben uns mal den Spaß erlaubt den digitalen Beitrag von Google übersetzen zu lassen.

„Außergewöhnliche Boote auf Arroux"
embarcartions ungewöhnlichen retro 06 2013 Après Wohnmobil Camping, Kanu! Kurzer Halt in Gueugnon für Franck, Bernd, Ingo, Peter, Axel und Ralf Andreas. Diese Gruppe von Freunden in Köln stammen, segelte Deutschland auf Arroux wenn ich sie traf. Angekommen per Lkw nach Autun, dann legte sie ihre Boote ins Wasser, um die Arroux und die Loire surfen.
Unsere deutschen Freunde in Köln. "Es ist eine Tradition! ", Erklärt Frank. Seit 1985 alle zwei Jahre, sie machen diese Reise nennen sie die "Loire Tour". Und sie mit Leidenschaft zu reisen, etwa 10 bis 15 km pro Tag mit einem Boot etwa 200 Pfund, die Zeit in der Woche ihre Heimat wird. Mehr Infos und Fotos auf www.loiretour.de

Wir konnten die junge Frau auch noch dazu bringen für uns nach einer Transportgelegenheit zu forschen. Und siehe da, nach einiger Zeit tauchte jemand von dem örtlichen Kanuclub mit einem Pritschenwagen der irgendwie der Stadtverwaltung zu gehören schien und seinen Kindern auf. Der hat uns dann die Boote und das ganze Gepäck zur Wiedereinstiegsstelle gefahren. Tja, das gibt’s nur in Frankreich.

Aufgrund der vorgerückten Zeit fuhren Andy, Bernd und Axel zur Suche eines Übernachtungsplatzes bereits vor. Endlich wieder auf dem Fluß kreuzten wir noch problemlos eine Autobrücke (D25) erholten wir uns von der Schlepperei, dem Kadavergeruch, den „Großstadt“ Strapazen und Presseterminen und fanden nach längerer Dauer (die Ufer waren dicht bewaldet, etwas Urwald-Atmosphäre) die drei Loirebrüder am eingenommenen Lagerplatz auf einer nicht ganz trockenen Sandbank bei Km 103. Trotz der umfangreichen Unterwegsaktionen steigerten wir die Tagesleistung auf satte 15km. Ja, ok, 300 m sind wir Auto gefahren.

 Wegen des unklaren Wetters bauten wir auch unser Tarp auf. Das ist eine Plane 8x6 m die mit Paddeln abgestützt und langen Heringen abgespannt wird. Die Konstruktion schützte uns vor ein paar Schauern sorgte für eine gemütliche Essensrunde. Nur gelegentlich störte ein umfallendes Paddel....

Das Menü des heutigen Abends bestand aus internationalem Grillteller und einem leckeren Salat für die Vitamine, gegrillt von unserem perfekten Grillmeister Bernd.

Irgendwie steckte aber der anstrengende Tag uns allen in den Knochen, so daß relativ schnell Müdigkeit eintrat und die Bettruhe recht früh angetreten wurde. Nachts hat es noch mal geregnet.

 

Exkurs Gueugnon
Die Kleinstadt (ca. 7500 Einwohner) erlangte im 19. Jahrhundert an Bedeutung, als man hier einen Kanal von der Arroux abzweigte, der den Ort mit dem Canal du Centre bei Digoin verband und dessen Wasserhaushalt verbesserte. Der Kanal war sogar schiffbar und in Gueugnon gab es bis in die 1950er Jahre einen kleinen Hafen.

Der Schiffahrtsweg begünstigte auch die Ansiedlung von Industrie. Die Industriellen-Familie Campionnet errichtete hier ein Stahlwerk mit Hochofen. Das Werk gelangte zwischen den beiden Weltkriegen an die bedeutende französische Stahldynastie „de Wendel“ und gehört heute dem indischen Stahlbaron Lakshmi Mittal und firmiert unter ArcelorMittal.

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