|
Ausrüstung
- Bei einer Paddeltour sollte man
nicht auf bequeme und zweckmäßige Ausrüstung verzichten.
Jedoch sollte man immer bedenken, dass man die ganzen Klamotten
immer abends ausladen und zum Zeltplatz schleppen muss und Morgens
alles wieder zurück zum Boot wuchten muss. Deshalb halten wir uns
mit dem Komfort zurück und beschränken uns auf eine Kombination aus
Notwendigkeit und Bequemlichkeit.
- Eine Strandmatte, ein
einflammiger Campingkocher und etwas Campinggeschirr reichen
eigentlich vollkommen aus. Es ist zwar etwas mühsam im Schneidersitz
zu kochen und den Sand zwischen den Zähnen zu vermeiden, aber
ansonsten einfach und sparsam im Gepäck.
- Die erste Steigerung der
Bequemlichkeit erreicht man durch die Mitnahme von Stühlen.
Aber Achtung! Die einfachen Campingstühle in Alu mit Plastikgelenken
sind meist nur von kurzer Freude. Im Sand oder auf der Kiesbank sind
die Gelenke schnell überfordert, vor allem bei Belastungen über
70kg. So war es immer wieder ein großer Spaß wenn abends am
Lagerfeuer plötzlich ein Stuhl nachgab und der dann Stuhllose zu
Boden plumpste. Wir empfehlen die klassischen Campingstühle aus
Metal oder noch besser, der Klappstuhl mit Sitzkissen von IKEA. Die
IKEA-Stühle haben bereits mehr als 8 Touren hinter sich.
- Die nächste Steigerung ist ein
klappbarer Campingtisch. Irgendwann waren wir die Bückerei
beim Kochen satt. Zuerst haben wir uns mit einer umgedrehten
Plastikbox beholfen. Aber die Box war zu klein und auch noch zu
niedrig. Und dann brachte Axel einen klappbaren Campingtisch aus Alu
mit. Der Tisch hat die richtige Größe (80x80) für einen Kocher und
die Speisenzubereitung. Die Gewürze und Lebensmittel bleiben jetzt
sandfrei und unser Chefkoch freut sich über die bequeme Sitzhaltung.
Gegessen wir weiterhin mit dem Teller in der Hand. Der Tisch lässt
sich schnell auf- und abbauen und nimmt im Boot wenig Platz weg.
- Auf dem Tisch steht jetzt auch ein
zweiflammiger Kocher, mit dem wir schneller größere Mengen
zubereiten. Dafür schleppen wir aber eine Gasflasche mit, die mehr
Platz wegnimmt als zwei einflammige Campinggaskocher. Aber sechs
Paddler haben nach einem langen Paddeltag immer viel Hunger und
wenig Geduld.
- Die absolute Steigerung ist unsere
Paella-Pfanne mit Standkocher. In einem Restpostenladen
konnten Ralf und Peter diesen Standgaskocher mit einer
50cm-Paella-Pfanne und einem 40cm-Topf günstig erwerben (ca. 50€).
Die Pfanne dient auch gleichzeitig als Deckel für den Topf. In der
Pfanne lassen sich jetzt größere Mengen Rührei oder Bratkartoffeln
brutscheln. Und der Topf ist ideal für Nudel, Kartoffeln, Reis oder
mal ne Suppe. Nur sind die Töpfe etwas sperrig und thronen deshalb
gut gesichert oben auf einer Dschunke.
- Für den Grillabend empfehlen wir
einen Grill mit kleinen Metallklappfüßen, den man direkt über
die Glut vom Lagerfeuer stellt. Hier kann ein Grillmeister beweisen
was er drauf hat. Die Kunst ist es mit dem abgebrannten Holz aus dem
Lagerfeuer ständig die richtige Hitze unter dem Rost zu halten (ohne
die Unterstützung von Holzkohle aus der Tüte). Wie gesagt die
Paddler haben viel Hunger und wenig Geduld, da wird das Grillen
schon mal hektisch. Den Grill bekommt man in Frankreich in jedem
größeren Supermarkt. Zu Hause habe ich noch keinen vergleichbaren
Grill gesehen.
|
|