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Hot Sommer days  -  12. Loiretour 2011  -  Gueugnon (Arroux) - Decize (Loire)

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Animal-Bay

Samstag, 25.06.2011:
Wir waren noch beim Frühstück, als bereits der Landwirt vorbeikam, um nach dem rechten zu schauen. Er kündigte an, das eine Bekannte vorbeikommen würde, die deutsch könne. Für uns hieß es dann erst mal das Lager abbauen und uns mit der Ausrüstung möglichst nahe an den Fluss zu begeben.

Letztendlich landeten wir wieder auf der Kuhwiese hinter dem Ferienhaus. Dort fanden sich im Laufe des Vormittages auch immer mehr Familienangehörige von der Oma bis zu den Töchtern ein, die von ihrem Garten aus das Geschehen beobachteten. Der Landwirt schaute ständig vorbei und bot allerlei Hilfe an. So z.B. einen Kompressor zum Luftpumpen. Leider passten die Anschlüsse nicht.

Natürlich wurde auch wieder auf das am gegenüberliegenden Ufer irgendwo verwesende „Animal“ hingewiesen. Bei späteren Erkundigungen stellte sich das als verendetes Kalb heraus. Jedenfalls hat die Einstiegsstelle jetzt ihren Namen weg.

Die nächsten Stunden beschäftigten wir uns jedenfalls mit dem Aufbau der Boote, dem Ausladen des Transits und dem Einladen in die Boote. Das ganze Geschehen wurde aufmerksam von der versammelten Sippschaft des Bauern gemütlich in deren Garten verfolgt. Das Hauptgesprächsthema der Leute dürfte sicher die Frage gewesen sein: Wie kriegen diese beklopski Deutsche das alles in die Boote.

Irgendwann tauchte dann auch die deutschsprechende Bekannte des Bauern auf. Sie hieß Karima und ist Lehrerin in Gueugnon. Die Verständigung verbesserte sich dadurch erheblich und als weiteres Ergebnis konnten wir nun auch noch einen Abholdienst für die Transit-Rückholung aushandeln.

Irgendwann war es jedoch geschafft, die Boote standen und waren beladen um Ufer vertäut und der Transit sicher auf dem Hof verstaut. Zum Abschied brachte uns der Bauer noch jedem ein kalten Bierchen aus dem Kühlschrank und dann ging es auch endlich los. Ein Hoch auf die französische Gastfreundschaft. Merci bien !

Gemütlich schipperten wir die ersten Meter auf der Arroux (ca. ab Fluß-km 100) und wurden soweit es ging noch von Karima und dem Landwirt am Ufer verfolgt. Sie machten noch eine Reihe Fotos von uns. Das Flüsschen ist schmäler, als Loire oder Allier, dafür aber auch wildromantisch. Auffallend waren die vielen Wasserpflanzen. Sowohl lange, tangartige Unterwasserpflanzen wie auch kleine Seerosenarten, die an der Oberfläche blühten waren zu sehen. Viele Libellen waren unterwegs, allerdings auffallend wenige Mücken. Auffallend klar war auch das Wasser, man konnte die Fische am Grund beobachten.

Wir paddelten gemütlich erst mal los und Peter entdeckte am Ufer einen bizarren toten Baumriesen, der ihn an einen, ich zitiere, „Tomatenpfahl“ erinnerte. Gemeint hat er natürlich „Totempfahl“ oder auch „Marterpfahl“. Die weiteren Forschungen ergaben, das es sich um ein Heiligtum der Ketchup-Indianer handelte.....

Auf einem geeigneten Abschnitt begannen wir wieder mit dem Verbundfahren. Strömungs- und windbedingt umkreisten wir dabei bei minimalster Paddelanstrengung mehrmals rituell einen Brückenpfeiler, der die Nationalstraße „D226“ über die Arroux trägt. Hier genossen wir die ersten, frisch zubereiteten Loire-Sandwiches und konnten auf der rechten Seite den aktuellen Pegelstand des Wassers an der Meßstation ablesen. 

Das Wetter war von morgens an sonnig und es wurde schon ziemlich warm. Irgendwann lösten wir den Verbund an einer Engstelle auf. Während der größte Teil der Flotte den besseren Weg wählte, geriet Bernd nach einem Tipp von Peter (der diesen Hinweis allerdings wenige Sekunden später revidierte.... leider zu spät für Bernd....) in einen Seitenarm, der neben Flachstellen und tief hängenden Bäumen auch mürrisch reinblickende Angler  aufwies. An der Wiedereinmündung in den Hauptstrom versperrte ein riesiger umgestürzter Baum die Weiterfahrt.

Also musste Bernd’s Boot entladen werden, das Boot über den Baumstamm gehievt und wieder zu Wasser gelassen werden. Nach der Wiederbeladung gönnten wir uns erst mal ein ausgiebige Badepause, die auch ausgiebig dokumentiert wurde. Das Wasser war an dieser Stelle kristallklar. Auch machte Bernd seinem Ruf als Barkeeper alle Ehre und kredenzte ein nahrhaftes Kakaogetränk zur Belohnung wegen der gerade überstandenen „Strapazen“. 

Nachdem Bernd’s Boot wegen ungünstiger Lastverteilung beim Start umkippte, sandten wir Andi und Ralf als Vorauskommando zur Lagerplatzsuche aus. Der Rest folgte nach der Wiederfahrfähigmachung von Bernd’s Boot. 

Bald hatten wir dann auch die Vorhut eingeholt, die einen schönen Sandstrand zum Lagern gefunden hatte. Gelandet waren wir am Arroux-Km 116. Eine Fahrleistung von 16 km fanden wir für den ersten Tag ganz in Ordnung.

Hier schlugen wir das Lager auf und genossen heute Spaghetti und frischen Salat. Nach dem Spülen und beim Lagerfeuer wurde das Nachtcafe eröffnet. Hier wurde u.a. ein gesundes kakaohaltiges Getränk serviert, welches auf den seltsamen Namen „Lümümbü“ hörte. Daneben kam es auch zum Ausschank von Cola mit was drin und einem weiteren Getränk, das mit „Co..“ anfängt. (wer am Schluß alle Getränke richtig errät bekommt ein Küßchen von einer Loire-Kuh) 

Bei klarer Nacht mit einem unglaublichen Sternenhimmel verkrochen sich die allerletzten Cafe-Besucher um 3.10 Uhr ins Bett. >>weiter>>

 

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