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Hot Sommer days - 12. Loiretour 2011 - Gueugnon (Arroux) - Decize (Loire) |
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Intro - Vorspiel Wir erinnern uns, im Frühjahr 2011 herrschte wochenlang in weiten Teilen Europas Trockenheit und teilweise sehr warmes Wetter. Und gab im Vorfeld die Unklarheit auf ob überhaupt ausreichend Wasser in den Flüssen vorhanden ist. Die Pegelstände zeigten Werte unter Null an, es kamen Alternativ-Ideen z.b. nach Schweden, auf die Mecklenburger Seenplatte oder an die Loire-Mündung auszuweichen. Ein SMS-Austausch mit einem anderen Loire-Paddler, Peter R., der eine Woche vor uns auf der Allier gestartet war brachte Sicherheit „Ich kenne den Normalstand nicht, aber wir haben ausreichend Wasser“. Auch eine weitere Nachricht mit dem Hinweis „der Wasserstand bei Brioude (Allier) sei auf 0 gestiegen !“ sollte beruhigende Wirkung entfalten. Von A nach A – Hot Sommer days Die Tour 2011 stand ganz im Zeichen der Experimentierfreude und Neuerungen. Sogar das Navi beteiligte sich nach dem Motto: Elektronik forscht. Also, neu war zum Beispiel der Verzicht auf eine abendliche Abfahrt unter Anteilnahme der örtlichen Bevölkerung und Beschallung mit Dicke Backen Musik. Wir sind ganz still und heimlich früh morgens noch vor’m Aufstehen losgefahren. Also so gegen 10.00 Uhr.... Wir, das sind diesmal Andi, Axel, Bernd H., Peter, Ralf und Frank gewesen. Nun gut, der Brückentag am Freitag, den 24. Juni 2011 bot sich einfach für eine entspannte Tagesfahrt an. So trödelten wir dann erst mal in die Eifel, diesmal mit einem Ford-Transit, der bis unter die Dachkante und zur Lastgrenze mit dem so gerade eben Notwendigsten beladen war. So kamen wir dann erst mal nach Wolsfeld bei Bitburg wo wir schon mal für Frankreich üben konnten und eine Metzgerei leerkauften. Die dort erstandenen Fressalien lebten aber nicht lange, denn im malerischen Messenich war schon wieder Pause. Hier stand uns die Terrasse eines Verwandten von Ralf für die Mittagspause zur Verfügung. Eine Regenschauer vertrieb uns dann in die Küche. Von Messenich, einem weltbekannten Zentrum der Schnapsbrennerei, ging es weiter bis Echternach, wo erst mal getankt wurde. Ohne Störung konnten wir dann durch Luxemburg und über die französischen Autobahnen bis in die Region Nivernais fahren. War es bisher ruhig geblieben, brach hinter der Autobahnmautstelle das totale Chaos aus. Durch einen heftigen kleinen Stau erkämpften sich alle den Weg zur Nationalstraße, der wir dann auch folgten. Treu und brav führte uns unser Navi zu dem Örtchen Gueugnon. Auf dem allerletzten Streckenabschnitt jedoch, entdeckte auch das Navi seine Experimentierfreudigkeit und suchte sich die touristisch und landschaftlich sicher reizvollste Strecke über Straßen und Sträßchen aus. Nur, für den ausgewachsenen Ford-Transit war die Route jetzt nicht so ganz überzeugend. Auch mag das kleine Schlösschen am Wegesrand touristisch wertvoll sein, auf uns wirkte es eher wie ein Überbleibsel aus Transsylvanien. Ich gehe jede Wette ein, die örtliche Bevölkerung nennt unsere Route die „Balkanstrecke“. So was gibt’s in jeder Region. Zu guter Letzt landeten wir dann doch noch in am frühen Abend in Gueugnon. Nachdem wir erst mal einen Supermarkt um einige Lebensmittel und dieser uns um einige Euro erleichtert hatten, begannen wir die Suche nach der Einstiegsstelle in die Loire. Loire ?, habe ich Loire gesagt ? Nein, natürlich nicht. Denn wir wollten mal ein bisschen was neues ausprobieren und so hieß der Einstiegsfluß denn auch „Arroux“. Diese fließt bei Digoin in die Loire. Folgerichtig kannten wir auch keinen Einstiegspunkt und schauten uns erst mal um. An einem Campingplatz (noch geschlossen) konnte in einem kleinen Restaurant erst mal Trinkwasser gefasst werden. Dann verfolgten wir einige Feldwege, die für uns nur in Sackgassen endeten. Die letzte aller Sackgassen war dann auch wirklich eine, aber sie endete an einem Bauernhof, dem noch eine Art Ferienhaus benachbart war. Der Bauer war anwesend und konnte sogar etwas englisch. Und wieder mal zeigte sich, das in Frankreich die Leute anders ticken. In einem Gemisch aus Französisch und Englisch konnten wir unsere Ansinnen vortragen und das Ergebnis war folgendes:
- wir durften hinter
einer Weide mit Pulloverschweinen an einem Lachszuchtteich campieren Für heute bauten wir unsere Zelte auf, wobei drei unterschiedliche Modelle zum Einsatz kamen. Peter und Frank im bewährten Iglu-Zelt. Axel und Bernd in einem Schnellaufbauzelt, das eingepackt einen runden Ring beschreibt und zum Aufbau einfach auf den Boden geworfen wird. Ralf residierte mit Andi im Palastzelt, welches i.d.R. mit größerem Personaleinsatz auf- und abgebaut werden musste. In dem riesigen Ding konnte man aufrecht stehen, es hat einen Vorraum und eine Innenkabine. Als besondere Herausforderung hatte Ralf sein Prunkzelt dann auch noch quasi fabrikneu mitgebracht. Es war noch nie aufgebaut worden. Angeliefert wurde es in einer großen Tasche. Nach dem Abbau am nächsten Morgen bekamen wir es nur noch in zwei Taschen unter. Nachdem alles eingerichtet war, stand auch die Küche und mit ihr eine weitere Neuerung. Ein großer Klapptisch, an dem alle mit ihren Stühlen Platz hatten zum Abendmahl. Und selbst hier konnten wir es nicht lassen und kredenzten erstmalig auf eine Loiretour eine neue Spezialität. Es gab für jeden eine am Lagerfeuer fertig gegrillte Haxe. Wenn wir schon keine ganzen Schweine mehr mitnehmen können, dann wenigstens Teile davon. Der Abend klang gegen 1.30 Uhr aus, nachdem auch die Hofkatze keine Lust mehr hatte, uns Gesellschaft zu leisten, bzw. mit Haxenresten vom Lager weggelockt worden war.
Hatte ich übrigens
erwähnt, das das Wetter zunehmend sonniger wurde ?
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