19.06.2009: Wollten die Wettergötter
uns den Abschied erleichtern ? Jedenfalls begann der Morgen mit Regen,
gefrühstückt wurde im Planen-Paddel-Kombinations-Zelt und irgendwann
waren auch die Boote beladen.
Da wir noch bis Charite sur Loire kommen mussten, war Einzelzeitfahren
angesagt. Aber immerhin besserte sich das Wetter immer mehr. Der Regen
hörte ganz auf, die Sonne kam wieder und unterwegs trafen wir noch
einzelne Hartschalenkajakfahrer. Originell war das ältere Ehepaar, das
wir mit „Bon jour“ begrüßten und die mit „Nix Bon jour, juten Tach“
zurückgrüßten. Kein Wunder, die kamen ja auch aus Neuss und fuhren schon
seit Jahren auf der Loire.
Weniger originell fand uns sicher ein anderes, jüngeres Ehepaar, das uns
überholte, auf an einer Ufersandbank Pause machte und sich anscheinend
irgendwelchen Gelüsten hingeben wollte. Und sich vermutlich
ziemlich über diese drei Typen in ihren seltsamen Booten ärgerte, die
just dort mal ein bischen Pause auf dem Fluß machten und sich nur noch
treiben ließen. Dank des starken Gegenwindes brauchten diese Herren dann
auch besonders lange um an der Kuschelsandbank vorbeizukommen.
Nicht destotrotz. Peter, Axel und Frank hatten etwas Vorsprung und
erreichten Charite als erste, überwanden auch noch gekonnt die
Stromschnellen durch den linken Bogen an der Stadtbrücke und landeten
unterhalb des Campingplatzes direkt vor den Plätzen der etwas
begrenzt dreinschauenden Anleger. Joo nüü, aber das ist nun mal der
Anlegeplatz für Paddler, die zum Campingplatz wollen.
Trotz teilweise massiven Gegenwindes hatten wir immerhin noch 17 km
geschafft und den Loire-Flußkilometer 492 erreicht. Die Gesamtpaddel und
-Treibleistung summierte sich damit auf 135 km.
Tja, schnell die Boote abgebaut und hochgetragen und dann zogen sich
Axel und Frank schnell um und machten sich auf zum Bahnhof. Auf der
Brücke sahen sie dann Andi und Ralf einschippern.
Es folgte, was folgen musste. Die letzten landeten an und begannen mit
dem Abladen der Boote, brachten sie an Land und schließlich alles auf
den Campingplatz. Dort wurden die Boote abgebaut, auch die Boote der Wagenholer.
Den Abend verbrachte Andi, Bernd, Peter und Ralf dann gemütlich in der
Altstadt von Charite beim Essen und trinken in der Bar Brasserie du
Centre (von der Brücke dritte Straße rechts).
Die Wagenholertruppe, Axel und Frank fuhr derweil nach Nevers.
Dort war eine Stunde Umsteigeaufenthalt, was die beiden zum Essen gehen
nutzten. Mit einem D-Zug ging es nach Vichy und gewitzt, wie die beiden
waren, erwischten sie einen Nahverkehrszug, der zurück in Richtung
Nevers fuhr und konnten die eine Station nach St. Germaine zurückfahren.
Da hatten die beiden zwar keinen Fahrschein für, aber der Schaffner im
Zug wollte ebenfalls in St. Germain Feierabend machen und unterließ
Kontrolle wie Fahrkartenverkauf im Zug, weil er sich lieber auf zivil
umziehen wollte.
Vom Bahnhof waren es nur ein paar Minuten bis zum Auto am Kirchplatz, wo
es auch wohlbehalten stand. Schnell war die Fahrt nach Charite
aufgenommen, die sich dann doch etwas zog. Gegen Mitternacht flogen sie
nach einer insgesamt 7stündigen Transferleistung in Charite ein
und der Wagen konnte noch schnell beladen werden, denn die
Zurückgeblieben waren gerade erst vom Essen wiedergekommen und noch
wach.
Ein letzter Umtrunk und dann ab in die Falle..
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