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Männer alleingelassen auf der Loire  -  11. Loiretour 2009  -  Vichy - La Charite-sur-Loire

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Aktionstag am Fluß

18.06.2009: Und wieder ein strahlend schöner Morgen. Nach den üblichen Vorbereitungen, einem gemütlichen Frühstück und dem Beladen der Boote ging es wieder auf den Fluß. Rechts und links zogen wahre Mongrovenwälder vorbei und die Nebenarme des Flusses dürften hier wohl was für Mutige oder extrem schmerzfreie Paddler sein.

Für heute war mehr Einzelfahren angesagt und so kamen wir schließlich an dem malerischen Ort Apremont sur Allier vorbei. Der halbherzige Versuch dort anzulanden misslang, so ließen wir dann das historische Panorama diese alten Ortes mit seinem Schloß an uns vorbeigleiten. Umgekehrt wurden wir auch zur Attraktion der am Ufer sitzenden Touristen, unsere Boote wurden sogar photographiert.

Exkurs: Der Dalai-Rama und Apremont sur Allier
Diesen Ort kann man getrost als Museumsdorf bezeichnen. Seit mehreren 100 Jahren ist der Ort nahezu unverändert, die geteerte Dorfstraße stört da schon fast. Derzeit sollen dort um die 80 Leute wohnen, oberhalb des Ortes dominiert ein altes Schloß das Dorf. Am Schloß gibt es einen Blumenpark und ein Kutschenmuseum ist auch vorhanden.
Gegründet wurde der Ort schon im Mittelalter, zu den ältesten Gebäuden zählt die Kirche aus dem 13. Jahrhundert und die Ursprünge des Schlosses liegen im 12. Jahrhundert.

Doch diese malerischen Anblicke sollten nur ein kurzes Stück später vergessen sein, denn das aus früheren Expeditionen bekannte Stauwehr bei Apremont versperrte den Weg. Also, was blieb uns übrig, mal wieder treideln. Dies funktionierte nur ganz rechts am Ufer, auf der linken Seite liegt ein Stauwehr, das man mit unseren Booten wohl nicht gefahrlos durchfahren kann.

 

Aber auch diese Übung wurde gemeistert. Doch kaum wieder auf dem Fluß näherte sich langsam das nächste Hindernis. Eine Eisenbahnbrücke überspannte den Fluß. Aber das entpuppte sich dann als überwindbar, und zwar ganz einfach im Boot den linken Bogen durchfahren mit ein bischen Geschaukel, das wars.

Doch die danach ausbrechende Ruhe währte nicht lange. Denn wir erreichten die Kanalbrücke bei Gimouille. Hatten wir in früheren Jahren hier auch mal ein Durchfahrt incl. umgekippter Boote und Sackkarrenverluste gewagt blieb es heute beim umtragen der Boote. An Treideln oder Durchfahren war nicht zu denken. Ein Vorraustrupp inspizierte zwar noch alles von der Brücke aus, aber es blieb dabei – umtragen an der rechten Uferseite. Die vielleicht noch durchfahrbare Fischtreppe an der linken Flussseite war mit angeschwemmten Baumstämmen blockiert.

Einen recht engen Anlegeplatz fanden wir, mussten die Boote auf den Wasser entladen und dann ging es mit dem Schleppen los. Hinter der Brücke alles wieder eingeladen. Und endlich ging es nach eine Badepause weiter auf dem Fluß.

So langsam kehrte nach den vorausgegangenen Anstrengungen die Ruhe wieder ein und bald erreichten wir den Zusammenfluß von Allier und Loire (Allier-Km 408,2, Loire-Km 465). Und diesmal haben wir es auch mitbekommen. Noch mehr Wasser, noch etwas breiter und die sonstigen Paddler nahmen auch langsam zu. Und so glitten wir am Ufer vorbei, betrachteten Radkappen und freuten uns auf den nächsten Ort. Und dieser wurde dann auch schließlich erreicht.

Fourchambault, das Käseparadies für eingeweihte Loirefahrer. Noch eine harmlose Brücke gemeistert und dann ging es zielstrebig hinüber zum Ufer. Kaum angelegt und die Boote vertäut konnten wir dann unser Stammlokal betreten. Ein Tisch auf der Terasse, einmal Käseplatte und Bier vom Faß aus großkalibrigen Gefässen, das weckt die Lebensgeister.

Das Pächterpaar gesellte sich zu uns und erkannte auch einige von uns aus früheren Begegnungen der dritten Art wieder. Die Patronin konnte überredet werden unser Einkaufsteam zum nächsten noch geöffneten Supermarkt zu bringen, der Blumenstrauß als Dankeschön hat sie ziemlich überrascht.
Versorgt mit den nötigen Vorräten plauschten wir noch weiter bis es nach 4 Bierhumpen pro Person dann doch Zeit zum Aufbruch wurde.

In die Dämmerung hinein legten wir noch einige Meter auf dem Fluß zurück, was schon eine ansatzweise Nachtfahrt wurde und Bernd fuhr bereits mit Geleucht. Jedenfalls war noch genug Licht zum Lageraufbau, als wir in einem Seitenarm anlegten und das Nachtlager errichteten. Und das trotz Pausen nach immerhin 28 km am Loire-Flußkilometer 475.

Neu mit frischen Lebensmitteln versorgt konnten wir dann auch noch mal grillen und ein kleines Lagerfeuer machen. Und wenn mich nicht alles täuscht wurde spätestens hier das Sternbild „Große Titten“ am Nachthimmel entdeckt..
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