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Tag des Gockels
(21.08.2007)
Das Wetter schien sich doch zu bessern, zumindest konnten wir gegen
11.30 Uhr ablegen. Kaum hatten wir unseren Lagerplatz komplett geräumt
erschienen die Kühe und hatten nichts besseres zu tun, als unsere
ehemalige Lagerfläche einer Gebietsmarkierungen gleich komplett mit
Fladen zu belegen. Kühe sind wohl doch mit Hunden verwandt, nur das
Hunde ihr Revier markieren indem sie die Bäume anpieseln.
Nachdem auch der Ohrenpitscher im Kaffeewasser ausgiebig diskutiert war
ging es in gewohnter Weise über den Fluß. Regenschauer umgingen uns
glücklicherweise und Sonne gab es auch immer wieder. Ein dreistufiges
Wehr war dank des Hochwasser eine leichte Hürde und doch wurde wieder
mal die Tradition des nassen Arsches im Boot eröffnet. Irgendwas
schwappt doch immer ins Boot.
Aus Protest wurde wieder im Verbund gefahren bis wir die Brücke
Bourbon-Lancy erreichten (Loire-Km 389). Auf einer Sandbank wurde
angelegt und Andy, Peter, Ralf und Uwe begaben sich zur ca. 1,4 km
Straßenkreuzung, wo es einen Intermarche gab. Frank und Axel hielten
Bootswache und füllten die Wasservorräte auf. Und bekamen eine kurze
Regenschauer ab.
Die Einkaufstruppe kehrte schließlich in einem alten Renault-Kastenwagen
zurück. Uwe hatte auf dem Parkplatz mit seinem nichtfranzösisch alles
klar gemacht. Ein uriger Franzose hatte Peter und Uwe sowie einen
Riesenkarton mit Lebensmitteln (220€) zum Strand gebracht. Das
Transportfahrzeug befand sich jedoch in bedenklichem Zustand incl.
Matsch im Fußraum und nur noch drei funktionsfähigen Zylindern.
Nach verladen der Vorräte ins Boot stachen wir wieder in See um alsbald
eine schöne klassische Sandbank an der Küste zufinden (Loire-Km 391,
Tagesform 11 km).
Boote an Land, Zelte aufgebaut, großes Zeltdach aufgebaut, Holz
gesammelt und schon begannen die Vorbereitungen zum klassischen
Gockelabend. Eine neu gekaufte 5 x 8 m Plane vergrößerte noch die
Dachfläche, doch diese Nacht gab es mal keinen Regen.
Netterweise hatte auch noch irgendjemand am Strand fertig gespaltene
Holzscheite hinterlassen, die wir dankend annahmen.
Nach ein wenig Improvisation, der verlorene Grill war ja mal Bestandteil
der Gockelbraterei drehten sich endlich 6 gallische Hähne nackisch überm
Holzkohlenfeuer an neu gekauften Besenstielen. Während Andy leckere
Salate herstellte passierte es. Die Besenstiele zerfielen, sie bestanden
aus zusammengeklebten Holzstücken. Nur gefiel dem Leim die Hitze des
Feuers nicht. So mussten die alten Besenstiele wieder aus Uwe Bootsdach
ausgebaut werden und die Prozedur von neuem beginnen.
Schlussendlich konnten die Gockel gegen 23.30 Uhr verzehrt werden. Sie
schmeckten köstlich. Zu Bett ging es nach Zigarren- und Weinopfer an die
Flussgötter so gegen 01.30 Uhr.
So nebenbei sei noch erwähnt, dass heute ca. 11 km bewältigt wurden und
der Spiegel der Loire weiter stieg. Nachts hatte Frank noch mal alle
Boote höhergezogen, da das Wasser sichtbar gestiegen war.
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