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Der Aufbruch
(17./18. August 2007)
In den Abendstunden des 17. August 2007, so gegen 19.30 Uhr rissen sich
die letzten Fahrtteilnehmer aus der Probe des Musik-Corps Köln-Flittard
los und bestiegen unter reger Anteilnahme der Bevölkerung das schon tags
zuvor beladenen Expeditionsfahrzeug, einen Mercedes-Sprinter.
Die Fahrt verlief störungsfrei bis mitten in der tiefsten Eifel in der
Nähe von Bitburg das Gasthaus „Wing“ erreicht wurde. Hier wurde die
Truppe bereits erwartet. Abgesehen von der musikalischen Untermalung mit
den Klängen einer probenden örtlichen Blasmusikkombo gab es auch noch
ein spätes Abendmahl. 5 mal Bauernschnitzel und ein Jägerschnitzel
wurden verdrückt. Es war bereits 22.00 Uhr durch und noch ahnte niemand,
dass dies die Probe für die zukünftigen Essenzeiten der kommenden Woche
war.
Gestärkt ging es nun weiter durch die Nacht. Trotz später Stunde war die
Autobahn in Luxemburg ziemlich voll, überwiegend Belgier und
Niederländer tummelten sich auf dem Asphaltband.
Getankt wurde natürlich auch in Luxemburg, eine gigantische
Aral-Tankstelle versorgte Heerscharen von PKW, und ich dachte immer, die
in Wasserbillig sind schon alle bekloppt.
Weiter ging die Fahrt, immer tiefer hinein nach Gallien. Die
elektronische Landkarte, auch Navi genannt, wies zuverlässig mit
weiblicher Stimme den Weg ... und führte uns zielgenau über Straßen und
Sträßchen in das Örtchen Digoine. Dummerweise mussten wir aber nach
Digoin, ohne e.
Glücklicherweise lag das Digoin ohne „e“ nur 24 km entfernt, der Umweg
war nur gering gewesen. Letztendlich wurde Digoin ohne „e“ zu früher
Morgenstunde erreicht. Nach einer kleinen Dorfrundfahrt fand sich eine
offene Bäckerei wo erst mal was für’s Frühstück gebunkert wurde. Ralf
bekam heraus, das die Bäckerin eine im Krieg hängen gebliebene Deutsche
war... während draußen das Reisefahrzeug recht laut „Dicke Titten“ aus
den Lautsprechern presste.
Da graute dann auch dem Morgen und wir begannen nach einer Ablegestelle
zu suchen. Letztendlich fand sich diese nach mehreren Uferbesichtigungen
auf der linken Uferseite, unmittelbar vor der Autobrücke. Der Wagen
konnte nach Öffnung einer Schranke recht nah an Ufer gefahren werden.
Natürlich wurde vorher noch ordentlich beim örtlichen Intermarche
eingekauft, incl. Grilladen und Rotwein für rund 30 €.
Was nun folgte, entspricht der üblichen Verfahrensweise. Boote
aufblasen, Dach bauen und Gepäck und Vorräte verstauen. Fisch gab noch
kurz eine Showeinlage mit einer elektrischen Pumpe, die jedoch niemanden
wirklich interessierte. Der Wagen wurde auf dem kostenfreien
Wohnmobilparkplatz direkt an der Loirebrücke geparkt, wo wir auch unsere
Wassertanks füllen konnten. Und dann ging es nach altbewährter Manier
los (Loire-Km 348).
Erste Ausfälle
Die Loire, die sehr viel Wasser führte, wälzte sich breit und mit
ordentlicher Fließgeschwindigkeit durch das Tal. Fast von Start bis Ziel
wurde im Verbund gefahren und das Wetter spielte auch mit. Sogar eine
Badepause war drin, es sollte die einzige bleiben.
Gegen Abend stellte sich dann doch Müdigkeit ein und der Verbund wurde
gelöst um einen Landeplatz zu finden. Den fanden wir dann auch auf einer
Wiese mit etwas Steilufer (ca. Loire-Km 360, Tagesform 12 km). Ralf
hatte sich etwas abgesetzt und war mit dem Boot zurückgeblieben.
Und das blieb er dann auch etwa zwei Stunden lang, so dass in Form von
Axel ein Suchkommando abgesetzt wurde. Irgendwann tauchte Ralf dann auch
auf. Er war auf dem Boot eingepennt und in einen Busch getrieben worden.
Dort hatte er ein Nickerchen gemacht.
Letztendlich wurde jedoch der Lagerplatz aufgeschlagen und der erste
Grillabend eingeläutet. Kotelett, Hähnchenkeulen, Grillwürste und
Bauchspeck mit einem köstlichen Salat von unserem Chefkoch Andy wurden
verspeist. Einen Ersten Test erlebte auch die große Plane aufgrund von
kleinen Regenschauern.
Doch die lange Anfahrt steckte allen in den Knochen und so ging es früh
zu Bett in eine feuchte Nacht mit dem Sägewerk Peter.
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