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Die ersten Paddelschläge
(Samstag 11.06.2005)
Gegen 5.30 Uhr trafen wir in Cosne sur Loire ein und warfen einen ersten
Blick auf die Loire. Der Wasserstand war Ok und noch war
alles ruhig. Beim Öffnen der Bustür zog eine kühle bis eisige Kälte
in den mockeligen Bus und führte zu Gänsehaut und Zitterpartien. Dies
lag vermutlich nicht nur an der frischen Morgenstunde sondern vielmehr am Schlafmangel und
dem reichlichen Biergenuss während der Fahrt (nicht die Fahrer). Nach
einer kurzen Sondierung der Lage in Cosne (Supermarkt, Bäckerei usw.) schwenkten wir zum Campingplatz
um von dort mit der eigentlichen Loiretour zu starten.
Eine kurze Pause mit frisch gekochtem Loirekaffee und frischen Baguette
brachte uns wieder in Form und so
bauten wir dann die Schlauchboote, sorry Dschunken auf. Dabei wurde natürlich ein kleiner
ungezwungener
Frühschoppen eingeläutet. Ralf und Andy fuhren zwischendurch ins Zentrum,
um im Supermarkt Proviant für die nächsten Tage einzukaufen. Hierbei
konnte Ralf schon direkt mit dem Sicherheits-Mann vom Supermarkt (sprach Deutsch) den Rücktransport zur Abholung unseres Busses in bekannter Art
und Weise (kurz, direkt, scharmant und ohne Hemmungen) organisieren.
Gegen 12.30 Uhr war es dann endlich geschafft. Die Dschunken waren
aufgebaut, das Gepäck verstaut, die Wassertanks gefüllt und das Proviant
verteilt. Bei strahlendem Sonnenschein und einer Temperatur von ca. 25°C
paddelten wir los (Loire-Km 523).
Das ersten Teilstück forderte unsere Paddelkünste nicht wirklich so dass
wir uns dem noch reichlich vorhandenem Bier intensiv widmen können. Unsere
Fahrer hatten ja auch noch einiges aufzuholen! Die Flusslandschaft zog
langsam an uns vorbei und wir mussten nur ab und zu zur Umfahrung von
Sandbänken oder für den Wechsel der Flussseite zum Paddel greifen. Ocken
(große Steine direkt unter der Wasseroberfläche) waren nicht zu sehen
und führten deshalb nicht zu hektischen Paddelbewegungen.
Aufgrund von Ermüdungserscheinungen endete
gegen 16.00 Uhr bereits der erster Streckenabschnitt (Loire-Km
533, Tagesform 10 km). Schnell war der ideale Platz für unsere erste
Nacht in freier Natur gefunden. Nach dem Abpacken der Dschunken und dem
Aufbau der Zelte ging es an die Vorbereitung des
Abendessens. Jetzt wurde Bernd unser Grillmeister mit unserem Supergrill aus
Frankreich gefordert. Bernd servierte das perfekt zubereitete Grillgut in folgender Reihenfolge:
Würstchen, Frikadellen, Koteletts und den weltbesten Bauchspeck (wie Chips).
Andy unser Chefkoch servierte dazu einen leckeren frisch zubereiteten Salat. Und zum Nachtisch noch einen leckeren Bonenkamp
(Kräuterschnaps).
Hier wusste noch keiner dass dieses Ritual uns jetzt jedem Abend
begleitete und
die Vorräte von Bonenkamp anscheinend unerschöpflich sind.
Danach setzten wir uns gemeinsam ans Lagerfeuer mit Zigarren und
reichlich Bier oder wer es haben musste Cognac-Cola. Bei
Männergesprächen über Gott und die Welt, oder einfach mal über den
Campingstuhl genossen wir die Abendstimmung. Irgendwie war dann der
Cognac auch vernichtet und die Aussprache schon recht schlecht. So krabbelten wir gegen 0.00 Uhr
ziemlich platt und abgekämpft in unsere Zelte. Der erste Loire-Tag war gelaufen.
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